Privatsphäre und Datenschutz

Das im Residenz-Verlag erschienene Buch hat unser Interesse geweckt. Zeger, der irgendwo zwischen Experten und Datenschutz-Fundamentalisten gehandelt wird, polarisiert - das aktuelle Buch kann also spannend werden.

Das Buch öffnet dann aber mehr die Augen, als dass es durch 'aus Prinzip'-Argumenten verstört. Das ist gut zu lesen und führt auf eine angenehme Art auf das Thema ein (die gewöhnungsbedürftigen Dialoge mit 'Mytube' kann man ja überblättern). Gleichzeitig verfestigt es die Prinzipien, die den Leser künftig vor dem gläsernen Menschen bewahren sollen. Dieses Grundwissen über Privatsphäre - besser noch: das Verständnis und Wissen um den Wert dieser! - ist in einer Zeit wie dieser ganz wesentlich.

Schließlich ist es dem Anti-Terror-Kampf und der Bekämpfung der Kriminalität zu verdanken, dass so ganz nebenbei und ohne Widerstand auch alle 'normalen' Bürger überwacht, durchleuchtbar und identifizierbar werden. Wer nichts anstellt, habe ja nichts zu befürchten. Grundwerte der freien Gesellschaft werden geopfert, wohin man auch sieht.

Genau da kommt das Buch von Hans Zeger genau recht. Es greift die Themen auf, zeigt die Problemstellen, weist Wichtigkeiten und Relativitäten nach und öffnet Augen für die Elemente, die in dieser Hinsicht wichtig sind. Und es zeigt auch noch, wo man in der Praxis auf die eigene Privatsphäre achten kann.

Mensch, Nummer, Datensatz

Und damit ist dem Autor gelungen, zwischen Polarisierung und Expertentum einen Weg zu finden, der praxisnah und lebbar ist. Und gleichzeitig für Menschen sorgen kann, denen der Datenschutz wichtig ist. Wenn bei der nächsten Beschneidung der Privatsphäre einige Menschen mehr aufhorchen, hat Zeger seine Arbeit gut gemacht - wir glauben nach der Lektüre des Buches fest daran. Empfehlenswertes Buch für jeden Haushalt!

Mensch, Nummer, Datensatz

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