Wirtschaft 16.03.2012 (Archiv)
Computerschrott macht Probleme
Elektronikhersteller sollen sich um die Entsorgung von gespendetem, aber unerwünschten Equipment kümmern. Entsprechende Gesetze fordert die britische Charity-Organisation Computer Aid.Seiten: [1] [2]
Der UN-Fachmann fordert globale Initiativen. So sollen Akteure mit karitativem Anspruch sich mehr Gedanken um die Entsorgung ihrer Hilfsgüter machen und mit Recyclingdienstleistern und anderen Institutionen kooperieren. Für die massenhafte Einfuhr von generalüberholter Hardware sind die Hersteller selbst nur selten verantwortlich. In der Regel werden im Westen zurückgegebene Geräte von Brokern günstig aufgekauft oder von Hilfsorganisationen übernommen, weswegen eine strengere Gesetzgebung für die OEMs nicht viel bewirken würde.
Die UN University hat eine Studie zu E-Waste anhand des Fallbeispiels der Niederlande veröffentlicht. Hierbei hat man schwerpunktmäßig versucht, die anfallenden Mengen des Elektroschrott auf Basis eines realistischen Modells zu quantifizieren. Demnach fällt im kleinen Land an der Nordsee jährlich um 20 Prozent mehr Hardware-Müll an als ursprünglich angenommen.
Verursacht wird dies unter anderem durch die immer kürzer werdenden Lebensspannen von Geräten wie Mobiltelefonen sowie der rasant ansteigenden Nachfrage nach mobiler Elektronik. Die Forscher gehen davon aus, dass die 65-prozentige Sammelquote für den Elektroschrott der drei vorangehenden Jahre, die EU-weit 2021 eingeführt wird, nicht ohne weitere Reglements und Verpflichtungen für die Hersteller und Verkäufer entsprechender Produkte zu erreichen sein wird.
Nach einer Schätzung der US-Umweltbehörde landet global nur ein Viertel der recycelbaren Elektronikabfälle tatsächlich im Wiederverwertungs-Kreislauf. Eine Zahl, die Kühr weder bestätigen noch verneinen möchte. 'Ich kann mir vorstellen, dass diese Annahme in die richtige Richtung geht, jedoch ist die Datenlage viel zu dünn. Selbst in der EU, wo seitens der Hersteller verschiedene Meldeauflagen zu erfüllen sind, wissen wir noch viel zu wenig.'
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