Politik 15.11.2009 (Archiv)
Grüne Revolution bleibt aus
Heute wurden im Austria Center Vienna die Personen bestimmt, die die Grünen in die Wiener Wahl führen sollten. Die großen Änderungen durch Reformer aus dem Internet blieben jedoch aus.Maria Vassilakou wird schon fast mit kommunistischer Mehrheit als Chefin wiedergewählt und auch Platz zwei ist mit David Ellensohn fest besetzt. Doch jene Gruppe, die sich abseits der Grün-Funktionäre im Internet formierte, um die Partei zu 'kapern', trat nicht so in Erscheinung, wie es befürchtet (oder erhofft) wurde. Zwar kamen nur 540 der 1000 Delegierten, die gültigen Stimmen der Initiative hätten daher eine Mehrheit haben können. Doch auch gerade jene Personen sind nicht erschienen. Das gute Wetter geht vor grünen Gedanken, bei alten und neuen Interessenden an der Partei gleichermaßen, so scheint es.
Neben den bekannten Gesichtern gibt es trotzdem ein paar Neuerungen auf der grünen Liste für die nächste Wahl in Wien 2010: Martina Wurzer, Klaus Werner-Lobo, Birgit Hebein und Senol Akkilic scheinen fast sicher im Gemeinderat.
Trotz oder wegen der Internetinitiative für eine neue grüne Parteispitze war die Wahl auch eine, die durch das Internet öffentlich gemacht wurde. Einige Blogger waren anwesend und haben live berichtet. Auch Christoph Chorherr, der sich wieder einen sicheren Platz erkämpft hat, stellte Fotos und Infos aus dem Austria Center live ins Web. Selten, dass eine parteiinterne Wahl so transparent und schnell auch kommuniziert wird.
'Belohung' für die Grünen
Den ersten 'Wolfgang Lorenz Gedenkpreises für internetfreie Minuten' konnten sich die Grünen in Wien bei einer Preisverleihung sichern. Für den Umgang mit den Vertretern der Internetinitiative, die nun kaum eine Rolle spielte, erhält die Partei den Award. 'Belohnt' werden mit dem Preis, der nach Wolfgang Lorenz (ORF, 'Scheiß Internet'-Sager) benannt ist, Aussagen gegen das Informationszeitalter.
Der obengenannte Christoph Chorherr, einer der stärksten Bindeglieder der Grünen ins Web, nahm den Preis entgegen. Es handelt sich um einen Pokal, der als Aschenbecher nutzbar ist.
Die Grünen waren schon mit dem Big Brother Award 'ausgezeichnet' worden. Nun folgte also der zweite Negativpreis.
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