Geld & Finanzen 31.07.2010 (Archiv)
IBAN und BIC statt Kontonummer und Bankleitzahl
Die EU will die verschiedenen Systeme bei Kontonummern in den einzelnen Ländern mit 2013 beenden und setzt dagegen auf den langen 'IBAN' als europaweite Alternative.Diese lange Form der Kontobezeichnung ist bisher schon bei grenzüberschreitenden Zahlungen verwendet worden. Statt der Bankleitzahl wird der BIC/SWIFT-Code verwendet. Genau das soll dann ab 2013 auch innerhalb der Länder zur Pflicht werden, damit es keine Unterschiede mehr in der EU gibt.
Noch ist diese Idee ein Vorschlag und kein Gesetz, doch die Richtung ist vorgegeben. Es soll keinen Unterschied machen, ob man im eigenen Land oder wo anders bezahlt. Heute ist es vielfach schwer für Kunden, den IBAN eines Unternehmens überhaupt zu finden.
Ein IBAN (International Bank Account Number) ist 20 Stellen lang und übertrifft damit die Kontonummer. Der BIC (Bank Identification Code) kommt noch dazu - auch er ist länger als die 5-stellige Bankleitzahl. Beide sind 'sicherer', was Vertipper und Informationsgehalt anbelangt. Die Redundanz ist größer und mehr Informationen (etwa die Bank und das Zielland) sind im Code integriert.
Durch die SEPA-Vereinbarungen sollen im Endeffekt Zahlungen in der EU billiger werden. Die 'Single European Payment Area' wird durch die Vereinheitlichung der Kodierung dann tatsächlich einheitlich. Die Formulare müssen aber noch angepasst werden - die meisten Kunden nutzen noch die alten Zahlscheine, die IBANs nicht aufnehmen können. Im Zuge des Trends zum Telebanking dürfte das Argument aber kaum mehr zählen.
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