Wirtschaft 31.12.2011 (Archiv)
Verschiebungen in der Weltwirtschaft
Die USA am Rande der Pleite und China als lachender Geldgeber an den Strippen der Macht - und Europa schaut nur zu. So oder so ähnlich stellt sich 2011 dar, doch 2012 könnte anders aussehen.China und Japan formieren zum Angriff auf die Währungen, sollte das Bündnis gelingen, könnte der Dollar seine Bedeutung verlieren und die USA als Weltmacht deutlich schlechtere Karten mit ihren Schulden haben, als bisher. Der Euro als logischer Mitbewerber zum Dollar hat das ja nie geschafft, da die Politik in Europa uneins und nicht zielstrebig genug war.
Doch auch China könnte den Zugzwang mit Japan unter Druck gemacht haben. So verschieben sich gerade wieder einige Machtverhältnisse, ohne, dass man in Europa davon viel mitbekommt. Und natürlich auch ohne europäische Reaktion.
So hat die USA die Krise genutzt, überbordende Ausgaben zu reduzieren, Löhne zu reduzieren, Produktivität zu steigern und die Wirtschaft zu mehr Wettbewerb zu verhelfen. Auch die geschlossene Vorgehensweise der USA mit deutlichen Zeichen und Effekten verhilft zu solcher Stärke. All das ist vielleicht wenig erfreulich für die arbeitende Bevölkerung, die immerhin rund 7 Prozent der Einnahmen verloren hat, für die USA aber von Vorteil. China nämlich hat mit 20 Prozent Lohnzuwachs und dem schwachen Dollar nun Schwierigkeiten im Export, die USA im Gegenzug es um so leichter, ihre Produkte los zu werden.
Für 2012 heißt das, die USA steht so stark wie lange nicht mehr am Weltmarkt einer teurer werdenden Marktwirtschaft in China gegenüber und Indien ist mit sich selbst beschäftigt. Europa spielt dieses Spiel ohnehin nicht mit und vertieft sich in Internas, statt das große Ganze zu sehen. Nicht einmal vor unserer Haustüre in Nordafrika etwa zeigt Europa Flagge. Die USA wurde lange Zeit tot geredet, die Supermacht könnte sich um so stärker jetzt wieder zurück melden.
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