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Geld & Finanzen  04.06.2012 (Archiv)

Weniger Euro gegen Dollar?

Notenbanken in wichtigen Schwellenländern haben in den vergangenen Wochen ihre Euro-Bestände in großem Stil verkauft, um sie gegen ihre eigene Währung umzutauschen. Doch wo sind die Gründe dafür und wie steht es um Europa?

Euro wird in Asien groß verkauft, Bestände abgebaut. Dies berichtet die Financial Times heute, Montag, unter Berufung auf Handelsinsider. Die europäische Gemeinschaftswährung gerät somit noch stärker unter Druck. 'Da das Vertrauen in den Euro weltweit im Sinken begriffen ist, sind viele ausländische Entscheidungsträger vorsichtiger geworden', kommentiert Ingo Kreisinger, Leiter Aktienhandel Frankfurt bei der Baader Bank.

Dieses Verhalten der Zentralbanken ist ungewöhnlich. 'Vor einem Jahr halfen sie noch, den Euro-Verfall zu bremsen', sagt Richard Cochinos, Devisenstratege bei der Bank of America. Wenn der Euro nachgegeben hat, investierten Schwellenländer in ihn, um die Währungsreserven zu diversifizieren und ein Gleichgewicht zum Dollar zu schaffen. Dies war auch der Grund, weshalb der Euro in der Vergangenheit stets über dem Wert von 1,30 Dollar rangierte. Doch wegen der weiteren Zuspitzung der Schuldenkrise in Europa bekommen die Notenbanken kalte Füße und nehmen mit dem Verkauf der Euro-Bestände eine grundsätzliche Richtungsänderung vor. Länder wie Indonesien, die Philippinen und Indien versuchen bereits intensiv ihre eigene Währung zu stützen.

Griechenland als Problem?

Die ausschlaggebenden Ereignisse für diese Wende scheinen der Wahlausgang in Griechenland sowie die schockierenden Meldungen vom spanischen Bankensektor zu sein. Zu den großen 'Euro-Verkäufern' zählen allerdings nicht nur die Nationalbanken von Schwellenländern, sondern auch Hedgefonds und institutionelle Investoren, wie von der Bank of America zu erfahren war. Der Euro-Kurs rutschte kurzfristig sogar auf ein Zwei-Jahres-Tief von 1,24 Dollar. Im Vormonat Mai hat der Euro gegenüber dem Dollar etwa sieben Prozent eingebüßt. Händler sprechen aber nun wieder von einer leichten Stabilisierung.

Angesichts der gegenwärtigen Lage hofft Experte Kreisinger auf einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone, zum Vorteil aller Beteiligten, wie er betont. Es sei nicht nur für die EU, sondern auch für Griechenland selbst die beste Lösung. Nach einem Ausscheiden der Griechen müsse der IWF gemeinsam mit der EZB und anderen Partnern Spanien und Italien unter die Arme greifen. So könne man das nötige Vertrauen in den Euro wieder herstellen, so Kreisinger.

Europas Wert in der Welt

Für den nächsten EU-Gipfel plant Europa aber bereits eine noch größere Kehrtwende. Man habe erkannt, dass eine tiefere Integration hin zu einer Fiskal- und politischen Union notwendig sei. Europa plane verschiedenen Insider-Meldungen nach endlich eine stärkere Zusammenarbeit und an einer Aufwertung der EU, damit einzelne Länder nicht mehr so weit abseits der EU agieren können. Das wäre die Basis, auf der Europa die Krise grundsätzlich hätte abwenden können.

In der ganzen Angelegenheit darf man aber auch nicht die Wettbewerbssituation der globalen Märkte übersehen, in der Europa in der Defensive ist. Sticheleien und Angriffe aus den höher verschuldeten USA und den aufstrebenden Märkten Asiens gegen Europa sind da nicht verwunderlich. Um so mehr sollte Europa geschlossen auftreten und die eigenen Interessen gemeinsam vertreten. Nicht Griechenland ist das wahre Problem, sondern die Wertigkeit Europas in der globalen Wirtschaft.

pte/red

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#Euro #Europa #Währung #Devisen #Notenbank #Krise



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