Wirtschaft 28.05.2015 (Archiv)
Mittelmaß aufgrund Bürokratie
Die IMD-Rankings zeigen auch in diesem Jahr eine Verschlechterung des Wirtschaftsstandortes Österreich an. Die Probleme sind hausgemacht.Platz 26 von 61 ist für Österreich beschämend - das sind 15 Plätze weiter hinten als noch vor der Krise. Dabei sind die Hebel bekannt, die uns bessere Plätze sichern könnten. Das Pensionssystem, die Verwaltung, das Budget und die Bildung sind Hauptgründe, warum Österreich immer weniger produktiv ist.
Die Politik handelt jedoch nicht und verschleppt Reformen - ein weiterer Abstieg ist so vorprogrammiert. Die Regierung bekommt in der Bewertung demnach auch ein besonders schlechtes Zeugnis ausgestellt. Genauso unser Steuersystem: Mit dem Platz 59 von 61 ist dieses nicht einmal Mittelmaß und wird nur noch durch das Abschneiden beim Song Contest übertroffen.
Top Wirtschaftsstandorte
1. USA
2. Hong Kong
3. Singapur
4. Schweiz
5. Kanada
10. Deutschland
22. China
26. Österreich
Positivere Noten bekommt Österreich für seine Unternehmen (trotzdem mit Verschlechterung auf Platz 14 nach 9) und auch die Infrastruktur (21. nach 16.). Die Regierung rutscht von Platz 39 im letzten Jahr auf Platz 44 in diesem Jahr noch weiter in die Peinlichkeit ab.
Die Studie der schweizer IMD berücksichtigt 342 Kriterien für die Bewertung. Heran gezogen werden harte Fakten genauso wie Befragungen in den Ländern. Gruppiert in vier Bereiche erlauben diese eine Analyse der verschiedenen Einflussfaktoren für den Erfolg eines Standortes - zusammen gruppiert dann den einfachen Vergleich der Nationen untereinander. Natürlich hinkt ein Vergleich immer, so auch hier: Befragungen in totalitären Regimen dürften kaum ein probates Mittel für Stimmungsbilder sein, trotzdem sind solche Rankings wertvoll. Auf der Zeitachse nämlich lassen sich Veränderungen sehr wohl valide und deutlich ablesen, was insbesondere bei der Bewertung unserer Regierungsperformance eindeutige Aussagen erlaubt.
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